Der 6. Juli 2012 war sein Schicksalstag. Ralf Tenne aus Hagen erlitt als Zuschauer während eines Basketballturniers einen plötzlichen Herztod. Nur das beherzte Eingreifen von drei Ersthelfern rettete ihm das Leben. Für das Projekt Laienreanimation kann jeder stellte sich Ralf für ein Vorwort am Tag der Wiederbelebung in der letzten Woche zur Verfügung. Dafür bin ich ihm und seiner Frau sehr dankbar.
An seinem Beispiel sieht man sehr Eindrucksvoll, wie wichtig eine richtige Breitenausbildung in diesem Bereich ist.
Seine Rede hier im Wortlaut:
„Einen wunderschönen guten Abend meine Damen und
Herren,
ich möchte mich erst einmal bei Jens Schilling bedanken,
dass ich heute von mir ein wenig erzählen darf. Der ein oder andere kennt mich eventuell, ich möchte mich trotzdem gerne kurz vorstellen.
Ich heiße Ralf Tenne, bin 50 Jahre jung und Inhaber eines
kleinen Laufgeschäftes in Hagen.
Ich treibe seit meinem 14.Lebensjahr Sport und habe im
Laufen bis zum Marathon alle Strecken gemeistert.
Ich war also immer in Bewegung.
Jens Schilling bewegt sich auch sehr viel.
Er bewegt aber auch sehr viele Menschen zum handeln.
Das dieses Handeln wichtig ist, habe ich am eigenen
Herzen erfahren müssen.
Wären am Freitag den 06.07.2012 beim BG Turnier auf
Hagen-Emst nicht die Menschen da gewesen, die ohne groß zu
überlegen gehandelt hätten, dann wäre ich heute nicht hier.
Meine damalige Freundin und heutige Ehefrau und ich
haben an diesem Abend die Traditionsveranstaltung
besucht.
Mir ging es gut und ich fühlte mich sehr fit. Ich habe an
diesen Tag noch Sport getrieben. Nichts deutete darauf hin,
dass ich mein Geschäft an diesem Abend erst einmal für
die nächsten 3 Monate abgeschlossen hatte.
Auf dem Fußweg nach Emst hoch ging es mir gut.
An der Realschule Emst angekommen,fühlte ich mich
immer noch fit.
Ich ging mit meiner Frau über den Schulhof…….
…… ab Montag, den 08.07.2012 setzt dann wieder meine
Erinnerung ein.
Ich musste mir erzählen lassen, was passiert war. Meine
jetzige Frau und meine Tochter haben es gesehen. Ich
weiß von nichts.
Ich bin beim Essen auf einmal einfach zur Seite weg
gekippt. Erst einmal wusste wohl keiner was los war.
– Plötzlicher Herztod –
Doch drei Menschen haben sehr schnell reagiert und haben
sofort mit der Reanimation angefangen und sie haben mich
zurück geholt.
Die 3 wussten was zu tun ist!!
Ich bin froh, dass ich an diesem Abend am richtigen Ort war.
Diesen dreien gilt auch heute noch immer mein Dank, der vom
ganzen Herzen kommt.
Mit dem Rettungswagen ging es dann ins Johanneshospital
nach Boele.
Die dortigen Ärzte haben dann weiter um mein Leben
gekämpft. Sonntags Vormittag hat man mich dann von Hagen nach
Dortmund transportiert und dort bekam ich in einer Herz-OP
2 Bypässe. ….
………ab Montag setzt dann meine Erinnerung wieder ein
bisschen ein.
Viele andere Besucher am besagten Freitag Abend haben
nicht gewusst, was Sie machen sollen. Denn viele von uns,
ich auch, haben doch seit dem Erste-Hilfekurs für den
Führerschein diese Maßnahme nicht mehr ergreifen
müssen. Wir haben diese Handgriffe auch nicht mehr geübt.
Deshalb ist es umso wichtiger, dass es solche Aktionen gibt,
wie Sie Jens Schilling hier und heute durchführt.
Es ist nämlich lebenswichtig, dass schnell reagiert wird.
– Jede Sekunde zählt – Geh nicht vorbei – Leben retten ist
einfach –
Nur deshalb darf und kann ich heute vor Ihnen stehen und
reden.
Vielen Dank“