Zwischen Effekthascherei und Informationsweitergabe. Ein schmaler Grat, auch für mich!

Es ist aktuell auch für mich nach dem plötzlichen Herztod von Christian Eriksen während des EM-Vorrundenspiels ein schmaler Grat zwischen „Effekthascherei“ und Information der Bevölkerung. Das Thema „Laienreanimation“ ist aber zu wichtig, als dass wir diesen Vorfall, der ja zum Glück mehr als positiv ausgegangen ist, nach einem Tag schon wieder ignorieren. Wir müssen die mediale Aufmerksamkeit für die Informationsweitergabe nutzen!

Tatsächlich sprechen wir hier von über 70.000 Menschen, die jedes Jahr außerhalb einer Klinik einen plötzlichen Herztod erleiden. Diesen Patienten kann geholfen werden. Mehrere Medienvertreter und Vereine haben sich in den letzten zwei Tagen bezüglich weiterer Informationen und möglichen Schulungen bei mir gemeldet. Unter anderem auch Radio Hagen. Mir ist es einfach eine Herzensangelegenheit, die Wichtigkeit der Laienreanimation und deren flächendeckenden Ausbildung in Deutschland herauszustellen.

Man hat am Samstag gesehen, wie wichtig eine gute Rettungskette und das schnelle Eingreifen der umstehenden Menschen war. Ganz egal ob Profi oder Laie. Jeder kann ein Menschenleben retten, auch DU. Das ist keine „Raketenwissenschaft“.

Prüfen! Rufen Drücken!
Mehr braucht es manchmal gar nicht.

Weitere Informationen gibt es natürlich auch beim Deutschen Rat für Wiederbelebung unter:
https://www.grc-org.de/

Jens Schilling, Fachkrankenpfleger und Rettungssanitäter, Erste Hilfe-Kurs nach Herztod für SG Menden Sauerland Wölfe, Sporthalle Am Habicht in Menden am 10. August 2020; Foto: Sportpresse Reker / Dietmar Reker / honorarpflichtiges Foto