Während emotionale Anspannung und Stress durch Fußballspiele potenzielle Auslöser für Herzinfarkte sein können, zeigt eine aktuelle Studie der Uniklinik Köln, dass sich während der Fußball-Welt- und Europameisterschaften zwischen 2006 und 2020 keine signifikante Zunahme von Herzinfarkten im Vergleich zu Phasen außerhalb der Turniere in Köln nachweisen lässt. Die Untersuchung, durchgeführt von Dr. Sascha Macherey-Meyer und Dr. Samuel Lee, basiert auf Daten des Kölner Infarkt Modells (KIM) und umfasste rund 4.600 Patienten. Trotz dieser Erkenntnisse betonen die Experten im Gespräch mit der Kölnischen Rundschau die Wichtigkeit der Patientenschulung und einer schnellen medizinischen Reaktion bei Infarktsymptomen.
Rund 15 Prozent der Patienten mit dieser schweren Form des Herzinfarktes (STEMI) sind zudem vom Herzkreislaufstillstand betroffen, die beiden Kardiologen des Herzzentrums der Uniklinik Köln betonen daher den besonderen Stellenwert der Laienreanimation.