Die Hands-off-Intervalle, also die Zeiträume, in denen keine Thoraxkompressionen (Herzdruckmassage) durchgeführt werden, sind bei der Reanimation entscheidend, da sie die Überlebenswahrscheinlichkeit eines Patienten beeinflussen. Unterschiedliche Modelle von automatisierten externen Defibrillatoren (AEDs) können die Länge dieser Intervalle beeinflussen, da die Geräte variieren in:
- Analysegeschwindigkeit: Manche AEDs analysieren den Herzrhythmus schneller und ermöglichen so kürzere Hands-off-Intervalle.
- Benutzerführung und Sprachanweisungen: AEDs mit klaren und gut strukturierten Anweisungen verringern die Zeit, die Ersthelfer für die Bedienung benötigen, was die Pausen minimiert.
- Aufladezeiten des Defibrillators: Die Dauer, bis ein AED für den nächsten Schock bereit ist, kann ebenfalls die Hands-off-Zeiten beeinflussen. Geräte mit kürzeren Aufladezeiten reduzieren die Wartezeit und damit das Hands-off-Intervall.
- Manuelle Eingriffe vs. vollautomatische Auslösung: Vollautomatische AEDs lösen den Schock automatisch aus, was den Ersthelfern hilft, schneller wieder mit der Herzdruckmassage zu beginnen.
Studien haben gezeigt, dass kürzere Hands-off-Intervalle mit einer besseren Reanimationsqualität und erhöhten Überlebenschancen verbunden sind. Die Wahl des AED-Modells kann daher den Erfolg der Reanimation durch optimierte Hands-off-Intervalle beeinflussen.
Hier einmal eine Studie von 2022
Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass AED-Modelle mit kürzeren Analyse- und Schockzeiten sowie besseren Benutzeranweisungen deutlich kürzere Hands-off-Intervalle aufweisen. AEDs mit fortschrittlicherer Technologie, die eine kontinuierliche Herzrhythmen-Analyse während der Thoraxkompressionen erlauben, führten zu einer geringeren Unterbrechung der Wiederbelebung, was letztlich die Reanimationsqualität und die Überlebenschancen bei Herzstillstand verbessert. Vom Großteil der Anwender wurden die Bedienung der verschiedenen Defibrillatoren mit „sehr leicht“ oder „leicht“ beschrieben.