Erfolgreiche Schulung in Laienreanimation und Frühdefibrillation bei Phoenix Hagen
Die Basketballer von Phoenix Hagen haben einen wichtigen Schritt für die Sicherheit von Spielern, Staff und Fans getan. In einer Schulung zur Laienreanimation und Frühdefibrillation wurde das Team intensiv von mir und meinem Team geschult, um im Ernstfall Leben retten zu können. Der Fokus lag darauf, einen Herz-Kreislaufstillstand schnell zu erkennen, der Durchführung der Herzdruckmassage und darin, mit einem Defibrillator richtig umzugehen.
Die Schulung wurde mit Begeisterung aufgenommen, und dank der Unterstützung des Staffs gab es auch bei englischsprachigen Teilnehmern keinerlei Kommunikationsbarrieren.
Ich bin sehr dankbar für die Einladung und die tolle Unterstützung durch den Geschäftsführer Martin Schmidt. Das Engagement der Mannschaft und des Staffs war außergewöhnlich. Es ist beruhigend zu wissen, dass diese Profisportler jetzt in der Lage sind, im Notfall beherzt und sicher einzugreifen.
Die Wichtigkeit solcher Schulungen zeigt sich deutlich in den Statistiken
Der Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses stellt die dritthäufigste Todesursache in Deutschland dar. Zu 120.000 Betroffenen pro Jahr wird der Rettungsdienst gerufen. In 60.000 Fällen können Reanimationsversuche unternommen werden, nur 11 Prozent der Betroffenen überleben solch einen Notfall. Obwohl jeder helfen könnte, trauen es sich viele Menschen nicht zu. Und so ist die aktuelle Bilanz eher schlecht:
Nur ca. 50 Prozent der Bundesbürger helfen im Ernstfall (Quelle: öffentlicher Jahresbericht 2023 Deutsches Reanimationsregister).
Laut aktuellen Studien könnten über 10.000 Menschenleben pro Jahr gerettet werden, wenn mehr Menschen bereit und in der Lage wären, Erste Hilfe zu leisten. Besonders das schnelle Handeln und der Einsatz eines Defibrillators innerhalb weniger Minuten sind oft entscheidend für das Überleben.
Phoenix Hagen setzt hier ein Zeichen für die Sportwelt und darüber hinaus. Jeder kann Leben retten – und mit solchen Schulungen wird die Hemmschwelle abgebaut, im Notfall die Initiative zu ergreifen.
Fotos: Jörg Laube (vielen Dank hierfür!)